Ramona Aurin-Stenzel
19 Jan
19Jan

Vielleicht hast du es selbst schon erlebt. Man lernt jemanden kennen und verstrickt sich in diese Beziehung so tief, dass man sich selber nicht mehr erkennt. Eine abhängig machende Partnerschaft!

Andere Personen aus deinem Umfeld bemerken dies meist als erstes bevor du es wahrnimmst. Sie sehen, dass du dich so sehr in diese Beziehung festgefahren hast, deine Probleme sich nicht lösen wollen, du nur noch am kämpfen und „jammern“ bist und trotzdem den Schritt der Trennung nicht gehen möchtest oder kannst.

Du merkst es erst, wenn du nicht mehr DU bist. Launen, Aggressionen und unausgeglichene Gemütszustände begleiten dich über den ganzen Tag. Eifersucht und Zweifel machen sich breit. Du machst dich erpressbar, man manipuliert sich und du merkst es nicht.

Auf der Suche nach Antworten, befragst du aber nicht dein freundschaftliches Umfeld, sondern versucht erstmal mit dir selbst auszumachen und tust es erstmal ab. Du schiebst es beiseite. Du entschuldigst dein und das Verhalten des Partners.

Wie eine Art Suchtzustand verlierst du dich in diese Beziehung. Verdrängung und Unehrlichkeit machen sich breit. Dann hoffst du auf Besserung. Die Energie, die du in diese Partnerschaft investiert hast, muss doch nicht umsonst gewesen sein.

Zu akzeptieren, dass es nichts bringt, kommt nicht in deinen Sinn. Viel zu viel steht für dich auf dem Spiel. Das kräftezerrende Spiel was man monatelang oder jahrelang schon mitmache, muss sich doch mal lohnen und irgendwann das Happy End zu sehen sein.

Tatsächlich bewegst du dich nur in ein Hamsterrad. Wie nur diesen Teufelskreis durchbrechen?

Für die Personen, die das nicht zum ersten Mal erleben, ein häufig vertrauter Zustand. Vertrauen schafft ja Beständigkeit und das was man kennt, braucht man doch nicht für etwas Neues oder Unbekanntes aufgeben.


Hier die Indizien dafür, dass du dich in einer Beziehungsabhängigkeit befindest:

Unaufrichtigkeit: Beide Partner reden nicht offen über die Probleme, Bedürfnisse und Gefühle oder Zweifel

Unrealistische Ziele/Hoffnungen: Beide Partner hoffen, dass es irgendwann besser wird ohne jegliche Anstrengung etwas zu verändern oder zu unternehmen, dass es besser wird. Man steht, hofft und bewegt sich nicht.

Unausgeglichenes Vertrauen: Eine Seite hofft, dass der andere immer präsent ist und für ihn da ist. Er soll ihn umsorgen und denkt im Prinzip nur an seine eigenen Bedürfnisse. Er zieht und zerrt an die Gefühle des Anderen und selber kann er nichts dazu beitragen.

Spionieren und kontrollieren: Wenn Zweifel aufkommen und sich eine Partei Sorgen macht oder der andere sich merkwürdig verhält, ihm keine Aufmerksamkeit schenkt, entsteht ein Kontroll-Wahnsinn. Man hat Angst verlassen zu werden und spioniert dem anderen hinterher. Man verhält sich wie ein Klammeraffe und versucht den Partner anzuketten.

Isolation: Man isoliert sich vom Freundeskreis, der Familie und Kollegen. Es wird niemand mehr eingeladen. Man geht auch auf keiner Feierlichkeit mehr, man sagt Einladungen ab und möchte lieber alleine mit dem Partner die Zeit verbringen. Wenn dies auffällt und jemand nachfragt, wird man ziemlich launisch und winkt nur ab.

Schmerz & Kummer: Paare, die diese Art von Beziehung leben, werden häufig von Gefühlen wie Schmerz, Enttäuschung, Schuldgefühle verfolgt. Ein häufiges On-Off Schema mit anschließenden immer wiederkehrenden Versöhnungen. Dies wiederholt sich so lange bis man entweder Hilfe von außen bekommt oder sucht oder ein Partner diese Beziehung beendet. 


Ausbrechen, Tipps zur Unabhängigkeit:

  • Stell dir die Frage welche Priorität DEIN Leben hat
  • Was für Ziele und Wünsche hattest du vor dieser Beziehungsabhängigkeit
  • Schau dir gezielt die Probleme an und blende sie nicht aus
  • Ersetze diese negativen Gefühlsmuster mit positiven Lücken
  • Mach dir bewusst, ab wann diese Abhängigkeit begann
  • Geh in die Heilung und höre auf dich ohne den Partner zu lenken, zu steuern und zu kontrollieren. Konzentriere dich auf Dein Leben
  • Blende die Mitmenschen nicht aus. Lass deine Familie, Freunde oder Kollegen wieder in dein Leben einkehren und verbringe mit ihnen Zeit
  • Beende das Rollenspiel (Opfer, Retter, Heiler)
  • Such dir Interessen, neue Hobbies
  • Besuche Selbsthilfe-Gruppen oder suche dir professionelle Unterstützung        

Es gibt unheimlich viele Paare, die sich in diesem Beziehungs-Chaos befinden, viele davon wissen es (noch) gar nicht. Sie blenden es völlig aus. Viele haben Probleme mit sich selber zu kommunizieren.

Bevor man ins Loch fällt, sollte man sich nicht abschotten. In manchen Fällen helfen sogar Gespräche mit engsten Freunden. Wichtig ist es, sich vor Ratschlägen nicht zu verschließen.

Die Sucht nach Liebe kann auch zu einer Abhängigkeit führen. Ein gewisses Maß an Eleganz und respektvollen Miteinander sollte eine gesunde Beziehung mitbringen. Eine Beziehung darf niemals zur Sucht werden.

Jegliche Abhängigkeit führt zu einer Besessenheit.

Freiräume jedoch schafft Freiheit.

Dies sollte sich jeder bewusst sein.


EURE RAMONA ©

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