19 Jan
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Bindungsangst ist eine nachhaltige Angst, eine langfristige, enge Beziehung zu einem anderen Menschen einzugehen. 

Heutzutage spricht man schnell von Beziehungsunfähigkeit, wenn eine Partnerschaft nicht funktioniert oder man Schwierigkeiten hat einen Partner zu finden. Häufig steckt eine Bindungsangst dahinter, deren Ursache in der Vergangenheit (Familie) liegt. Obwohl man sich wünscht geliebt zu werden, gibt es Menschen, die Probleme damit haben, eine tiefe, emotionale und körperliche Nähe zuzulassen.  

Es kann aber auch sein, dass man glaubt, noch nicht die oder den Richtige(n) gefunden zu haben. 

Bindungsangst kann aber auch in festen Beziehungen entstehen . Vielleicht kennst du das, anstatt die Zeit mit dem Partner zu verbringen, möchtest du dich eher mit den Freunden treffen, gehst deinem Partner aus dem Weg, weil du das Gefühl hast, dass die Beziehung zu eng wird. Oder umgekehrt: Du möchtest mehr Zeit mit dem Partner verbringen, aber er geht eher auf Distanz?  

Im Prinzip ist es die Freiheitsliebe und das Festklammern was es schwer macht sich dauerhaft zu binden. Wir Frauen definieren Beziehung als das, was sie eben ist: EINE PARTNERSCHAFT, eine LIEBESBEZIEHUNG, ein GEMEINSAM – ein DU & ICH

Für uns Frauen ist es keineswegs unmöglich oder undenkbar, dies zu leben. Ich spreche jetzt nicht von allen Frauen, es gibt auch hier Ausnahmen, aber im Grunde assoziieren wir eine Beziehung mit etwas Schönem, etwas Verbindlichem, was fürs Herz, für die Zukunft. Eine Familie gründen, sich angekommen fühlen. 

Es gibt einige Männer, die bei dem Wort "BEZIEHUNG" eher die Flucht ergreifen, statt der Dinge einfach freien Lauf zu lassen. Wenn diese Männer das Wort Beziehung hören, läuft direkt ein Film ab. „Eine lange Zeit“, “evtl. für "immer“, “mit nur EINER FRAU“ …. “omg“. 

Häufig ziehen sich diese Männer zurück, wenn es zu eng wird. Natürlich ist es auch ein Generationsmerkmal, denn grundsätzlich sehnt sich jeder nach einem Partner fürs Leben. Sei es Frauen oder Männer! 

Der aktivere Part, die Person, die keine Angst vor einer Beziehung hat, zweifelt an sich selbst und den gescheiterten Beziehungen. Die passiven Partner, die diese Ängste in sich tragen, verletzen dann die aktiven. Irgendwann werden die Gefühle weniger. Dann sollte man die Reißleine ziehen. Hier muss ganz offensichtlich eine Einigung erfolgen, entweder wird man verbindlich und ist offiziell ein Paar oder man sucht den Freiraum und setzt sich Freiräume oder trennt sich. Wichtig ist, dass beide Paare an einem Strang ziehen, den anderen verstehen und sich nicht einschüchtern lassen.  

Was steckt aber dahinter warum manche Menschen diese Angst vor einer festen Bindung haben? 

Als Erstes natürlich die eigene Verlustangst. Wenn ich erstmal in einer Beziehung bin, bin ich auch verletzbar, also lass ich mich erst gar nicht auf diese Situation ein. Man stellt sich keinen Problemen, wenn man Single ist – somit erspart man sich auch den Trennungsschmerz. Feige? Ja sicherlich, auf eine gewisse Art schon. Aber auch Verlustangst! 

Das Zweite sind falsche Erwartungen zu haben. Durch die vorgelebte „perfekte“ Ehe der Eltern wissen wir, wie sich das weiterentwickelt und zu welchem Bedingungen sie nach vielen Jahren zusammenleben. Es entsteht ein gewisser Druck und eine Erwartungshaltung, die man sich selbst auferlegt und sich demnach auch eingeengt fühlt. 

Weiterer Aspekt, die Angst seine Freiheit zu verlieren, sich abhängig machen zu müssen. Selbstbewusste, eigenständige Menschen neigen gerne dazu, ihren eigenen Lebensrhythmus zur Bedingung zu machen und nicht abhängig zu sein. Aber ohne Kompromisse einzugehen, funktioniert nun mal eine Partnerschaft nicht. Ganz einfach. Ein Geben & Nehmen. 

Besonders problematisch sind Beziehungen mit Narzissten. Sie haben massive Persönlichkeitsprobleme. Dabei liegt auch hier oft ein Erlebnis aus der Vergangenheit zugrunde, dem sie sich nicht stellen wollen. Sie können Gefühle für andere weniger aufbauen und stellen sich meist selbst in den Fokus und verlieren das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Fazit: Wer sich also einmal mit sich selbst befasst und über mögliche Ursachen nachdenkt, die eine feste Bindung an eine andere Person verhindern, wird aus dieser ewigen Spirale herausfinden. Das Schema verlässt man erst, wenn man sich selbst findet und die Eigenliebe geht. 

Liebe erwarten kann man nur, wenn man sich selbst liebt.

Überlege, ob in der Kindheit die erlernten Beziehungsmuster noch vorhanden sind. Oft hilft bereits die Selbsterkenntnis, um sich aus einer neuen Perspektive heraus auf eine Beziehung einzulassen. Bei traumatischen Erfahrungen ist eine Therapie der richtige Anfang, mit der eigenen Vergangenheit aufzuräumen. Manchmal hilft es auch einfach ein offenes Gespräch mit dem Partner zu suchen, denn dies schafft Verständnis. Wer offen und ehrlich damit umgeht, schafft die Voraussetzung für eine fabelhafte Partnerschaft.  

Ich wünsche Euch viel Kraft, Zuversicht und viel Glück. 


EURE RAMONA © 

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